Im vergangenen Jahr gab es mit Arbeit, Uni und Hochzeitsvorbereitungen wirklich viel zu tun. Nicht immer läuft alles so wie man (ich) sich das zuvor vorgestellt hatte. Pläne sind gut und schön, aber die Realität pfeift doch ganz schön oft darauf und geht einfach ihren eigenen Weg. Doch bei all dem Trubel hatte ich wirklich Glück, denn meine beste Freundin hatte immer ein offenes Ohr für mich und meine (manchmal wirklich verrückten) Sorgen. Sie hat es geschafft neben der eigenen Arbeit, ihrem Freund und anderen Verpflichtungen das Gästebuch für unsere Hochzeit zu organisieren, Karikaturen zu malen, Tänze einzustudieren, nächtliche Dekorationsvorschläge auszuarbeiten und dabei immer beruhigende Worte für mich zu haben, stand ich mal wieder kurz vorm durchdrehen (ich sage nur Brautzilla). Ich habe keine Ahnung wie sie da noch so etwas wie Freizeit und Entspannung untergebracht hat. Ich kann daher nur sagen: Danke, dass es Dich gibt!

Als ich im Juli einige Meter der lustigen Minions-Stoffe ergattern konnte, fragte Sie nach einem Schlafanzug. Klar das ich dieser Bitte natürlich nachkommen wollte!

Für mich muss ein Schlafanzug zum einen bequem sein, gerade Nachts soll nichts einengen. Doch zum anderen isst das Auge ja bekanntlich mit und so empfinde ich einen optisch ansprechenden Schlafanzug als ebenso wichtig wie Bequemlichkeit.

Als ich meine Schnittmuster-Ordner durchblätterte fand ich allerdings nichts wirklich passendes. Entweder war der Schnitt chic aber nicht passend für das Vorhaben, oder aber eben „nur bequem“.  Letzten Winter habe ich für die Nachbartochter ein Trotzkopfshirt nach dem Schnitt von Schnabelina genäht, wenn es das doch auch für Erwachsene gäbe… Da kam mir die Idee – warum nicht selber machen?

Als Grundlage für das Schlafanzug-Oberteil habe ich das Shirt Nr. 1 von leni pepunkt verwendet. Nach Vorlage der Passe aus dem Trotzkopf habe ich ein ähnliches Muster aus Papier erstellt. Mit etwas Klebeband und einer Schere entstand so der passende Oberteil-Schnitt für den Schlafanzug.

Da ich nicht genügend „Minion-Stoff“ für Oberteil und Hose zur Verfügung hatte, habe ich nach einem passenden Kombi-Stoff gesucht. Fündig geworden bin ich bei einem dünnen, blauen Jersey. Die Ärmel habe ich auf eine 3/4-Länge gekürzt, den Saum dafür um ein paar Zentimeter verlängert. Gerade bei einem unruhigen Schlaft rutscht das Shirt schon mal etwas nach oben und wer mag schon kalte Nieren?

 

Zusammen mit den gelben Covernähten macht das Shirt schon richtig was her.

Hier einmal der Saumabschluss – viel schneller und auch chicer als mit der Zwillingsnadel.

Saumabschluss des Schlafanzug-Oberteils

Schnitt: Shirt Nr. 1 von leni pepunkt mit Abwandlungen in Anlehnung an Trotzkopf von Schnabelina
Stoff: graue Minions von brinarina, blauer Jersey von Stoffhaus Erding
Größe: L

 

Bei der Hose entschied ich mich für das Beinkleid von Milchmonster. Da ich aber auch hier eine optische Unterteilung wollte, kam die Schere zum Einsatz und ich habe das Schnittmuster kurzer Hand zerteilt. Außerdem habe ich die Beine auf eine 3/4 Länge gekürzt – passend zur Armlänge. So entsteht ein Schlafanzug der abgesehen vom Hochsommer beinahe zu jeder Jahreszeit getragen werden kann.

 

SchnittBeinkleid von Milchmonster
Stoff: graue Minions von brinarina, blauer Jersey von Stoffhaus Erding
Größe: 40

 

Und so sieht der Schlafanzug dann aus – erst noch auf dem Bügel…..

…. dann bei der ersten Anprobe …

… und letztendlich an der freudigen Beschenkten.

 

Ich wünsche euch süße Träume!

Viele Grüße
Sonja

 

Verlinkt zu: Creadienstag, HOT, Dienstagsdinge